Die Aufbauzeit

"Jeder Dumme kann Fasten -

nur der Weise kann das Fasten richtig abbrechen"      

 George Bernard Shaw

 

Was soll denn da so schwierig sein? Ich esse einfach wieder!
Weit gefehlt: Der Körper muss die Stoffwechsel- und Verdauungsfunktionen wieder aufbauen. Das braucht ebenso viel Zeit und Ruhe wie das Fasten selbst und geschieht nur stufenweise. Dafür wird ca.1 Liter Flüssigkeit wieder in das Gewebe gezogen, was dann auch dafür sorgt, dass sich die Haut wieder strafft! Die Aufbauzeit sollte stets 1/3 der reinen Fastenzeit betragen.


Alle fastenbegleitenden Maßnahmen, das Trinken, die Bewegung, der Leberwickel werden beibehalten, außer dem Einlauf (der nur bei Bedarf). Nun benötigt der Körper wieder 30% seiner Gesamtenergie für die Verdauung, somit kann auch Müdigkeit auftreten. Sich Zeit nehmen! Im Fasten wurde der Körper "geputzt", im Aufbau wird er weiter entgiftet und gereinigt, daher besser nix essen als etwas Schlechtes!

 

 

 

 


"Wenn Du merkst Du hast gegessen -

dann hast Du schon zuviel gegessen!"  

Dr. Helmut Lützner

  • langsam essen, die Sättgung wahrnehmen, auf das "Bauchgefühl" achten
  • gründlich kauen, 30 mal, die Verdauung beginnt im Mund
  • in Ruhe und schweigend essen - Reden lenkt ab, man schluckt Luft und das führt zu Blähungen
  • Schwerverdauliches meiden: Fleisch, Wurst, Hartkäse, Kuchen, Gebackenes, Fett, Eier, Kaffee
  • Vorsicht bei Salz: bindet viel Wasser im Körper - Gewichtszunahme
  • den Darm geschmeidig füllen, mit frischer und leichter Kost

Die Darmflora, die unser Bauchhirn entscheidend beeinflusst, wird nun neu aufgebaut. Davon hängt unser körperliches und seelisches Wohlbefinden ab. Das bestimmen wir nun selbst mit, indem wir auf die gesunde Ernährung achten, die wir uns nun zuführen. Es ist sogar möglich, daß Unverträglichkeiten (z.B. Rohkost) nach dem Fasten nicht mehr da sind. Es gilt: langsam, mäßig,  bewusst und achtsam - so wird der Yo-Yo Effekt vermieden und neue Ess- und Lebensmittelgewohnheiten gewonnen!

Der Aufbau ist Essenstraining für eine Ernährungsumstellung in Richtung Vollwert-Ernährung!

Genussvoll zubereiten - genussvoll essen!

 

 

Um den Darm nun wieder in Schwung zu bringen, brauchen wir Füllmittel und Weichmacher:

  • Leinsamen zu jeder Mahlzeit 2TL mit viel Flüssigkeit,
  • ballaststoffreiche Kost, wie reichlich Frischkost Vollkornbrot und -flocken, Weizenkleie alles gut und intensiv gekaut
  • ausreichend trinken, 2 Liter täglich
  • morgens nüchtern g 2 Glas warmes Wasser
  • eingeweichte Backpflaumen oder feigen zum Müsli
  • ! kein Stress, keine Trägheit, keine Hektik aber Bewegung !
  • Bitte auch auf die Vorsätze und die Impulse aus der Fastenzeit achten - wie können sie in das Alltagsleben eingebaut werden? Welche Gefühle waren da in der Fastenzeit - Wut oder Trauer oder psychischer Hunger  - haben sie vielleicht auch etwas mit dem Essverhalten zu tun?