Häufige Fragen

Was ist der Unterschied zwischen Fasten nach Dr. Buchinger und einer Nulldiät?


Bei der "Null-Kalorien-Diät" wird nur Wasser und Tee verabreicht. Ein Begleitprogramm ist nicht Teil der Methode. Beim Buchinger-Fasten hingegen werden täglich etwa 3 Liter Flüssigkeit in Form von Kräutertees, Frucht- und Gemüsesäften mit insgesamt 250 - 400 Kalorien zugeführt. Wohltuend für den Faster ist ein intensives Rahmenprogramm mit Bewegung, Entspannung und weiteren fastenunterstützenden Maßnahmen. Beim Fasten nach Dr. Buchinger/Dr. Lützner werden die Bildung und Folgen saurer Abbauprodukte durch viel Trinken, Bewegung, Kohlenhydrate und basische Valenzen gemindert bzw. kompensiert. Viel trinken fördert die Ausscheidung von Säuren (Bspw. Ketosäuren) über den Urin, was einer sog. Fastenazidose vorbeugt.

 

 

Warum ist Fasten vorteilhaft?


"Fasten reinigt Körper und Geist". Dieser Ausspruch resultiert aus den Erfahrungen vieler Faster nach einer Kur. Studien zeigen, dass ein Fasten nach der Methode Buchinger die Fettverbrennung angeregt, Umweltschadstoffe aus den Fettdepots freisetzt, die Körperzellen regeneriert, das Darmsystem entlastet, das Nervensystem entspannt, die gedankliche Klarheit fördern und neue Kraft für den Alltag generieren kann. Neuste Untersuchungen belegen, dass regelmäßiges Fasten den Körper gesund und leistungsfähig erhalten kann.

 

Weitere positive Auswirkungen:

- Das Immunsystem wird gestärkt

  (80% des Immunsystems sitzt im Darm, der Darm kann sich in einer Fastenzeit besonders regenerieren)

- Natürliches Anti-Aging (Hautbild wird klar und fein durch Verbesserung der Durchblutung)

- Die Sinne werden sensibilisiert, eine bessere Körper- und Bedürfniswahrnehmung ist die Folge.

- Die Umstellung der Lebens- und Ernährungsweise gelingt leichter.

  Die beste Grundlage für langfristiges Abnehmen und Körpergewicht halten.

 

 

Was sind die 5 wichtigsten Tipps für eine gelungene Fastenkur?


1. Starten Sie mit 1-2 Entlastungstagen mit leichter Kost,

    bei der Sie bereits Genussmittel, Fettreiches und Fertiggerichte weglassen.
2. Trinken Sie beim Fasten 2-3 Liter pro Tag, am besten Heilwässer

    mit vielen Mineralstoffen und basisch wirkendem Hydrogencarbonat.

3. Bewegen Sie sich an jedem Fastentag mindestens 30 Minuten an der frischen Luft.

4. Sorgen Sie während des Fastens täglich für mindestens 30 Minuten aktiver Entspannung.

5. Beginnen Sie nach dem Fasten langsam, achtsam und bewusst wieder zu essen.

 

 

Was ist nach einer Fastenkur zu tun, um möglichst lange davon zu profitieren?


Wichtig ist die Zeit nach den reinen Fastentagen. Es gilt der Merksatz: Aufbautage sind Fastentage! Der Körper muss sich langsam wieder an die Nahrung gewöhnen, ein achtsamer, gut geplanter Kostaufbau ist entscheidend für einen Einstieg in eine gesündere Ernährung im Alltag. Die Beschäftigung während der Fastenwoche mit dem Thema „Ernährung“ soll dazu beitragen, ungesunde „Ess“muster zu überdenken und neue Lösungen für den Essaltag zu gewinnen.

 

 

Ist Fasten gefährlich?


Nein, es ist ein ganz und gar natürlicher Vorgang. Unsere Vorfahren waren schon mit der Fähigkeit ausgestattet, lange Zeit ohne Essen auszukommen und sich aus körpereigenen Depots zu bedienen. Diese Fähigkeit ist uns Menschen geblieben. Bei akuten Krankheiten verzichten Betroffene quasi automatisch auf Essen, um Körper und Immunsystem zu entlasten. Wichtig beim „Fasten für Gesunde“ ist, dass man gesund und nicht auf die Einnahme von Medikamenten angewiesen ist und in Zweifelsfällen vorher mit dem Hausarzt spricht.

 

 

Wird beim Fasten wirklich kein Hunger empfunden?


Wenn eine Fastenkur richtig praktiziert wird, schaltet der Körper in den sog. Fastenstoffwechsel um, mit der Folge dass das Hungergefühl unterdrückt wird: Freie Fettsäuren fluten im Blut an, Blutzuckerschwankungen ebnen ab, die Verdauungs- und Darmaktivität kommen zur Ruhe. Bei bestehendem Hungergefühl kann eine Reinigung des Darmes von Verdauungsresten helfen, den Verdauungsstoffwechsel schneller umzuschalten auf Verwertung der Energiereserven - Ernährung von Innen.

Dadurch verschwindet der Hunger bis wieder neue Nahrung aufgenommen wird.

 

 

Werden beim Fasten Muskeln abgebaut?


Nein und Ja. Gebrauchte Muskulatur wird bis zu einem gewissen Grad nicht abgebaut, aktiv trainierte Muskulatur sogar aufgebaut. Umfangreiche Fastenstudien aus Berlin bestätigen, dass sogar die Muskelkraft zunehmen kann, bei entsprechend praktizierter Fastenmethode. Nicht gebrauchte Muskeln werden abgebaut - immer - beim Fasten genauso wie bei voller Verpflegung. Konsequenz: a l l e Muskeln benutzen / trainieren - täglich! Besonders beim Fasten, weil die Tendenz zum Abbau größer ist als unter "Normalbedingungen". Dabei begrüßen wir, wenn im Fasten z.B. Fetteinlagerungen in der Muskulatur (auch "Schlacken") verstärkt abgebaut werden, während aktiv tätige Muskelfasern aufgebaut werden. Dies könnte man Gesundung und "Entschlackung" nennen.

 

 

Hat Fasten den Jojo-Effekt zur Folge?


Wenn der Fastende a) sich im Fasten zuwenig körperlich betätigt und folglich der sog. Grundumsatz stark absinkt (Sparflamme des Stoffwechsels) und b) den Kostaufbau nicht bewusst und sorgfältig macht und c) keinen neuen Lebensstil praktiziert ja. Normalerweise nicht, denn zum "Wie neugeboren durch Fasten" gehört nun mal reichlich tägliche Bewegung und "Richtig essen nach dem Fasten". In Zusammenarbeit mit der Uni Heidelberg und einem Versicherer konnte die Kurpark-Klinik in einer 2-Jahres-Studie an stoffwechselkranken, adipösen Patienten zeigen, dass es selbst bei jahrzehntelang fehlernährten Menschen keinen Jo-Jo-Effekt gibt, wenn nach einem Fasten ein richtiger Kostaufbau und entsprechender Ernährungsschulung durchgeführt wurde.

 

 

Verursacht Fasten eine Übersäuerung (Azidose)?


Wenn man während des Fastens die Ausscheidungsprodukte z.B. den Urin testet, stellt man fest, dass dieser deutlich saurer ist als zu anderen Zeiten, in denen nicht gefastet wird. Die Körperflüssigkeiten bleiben neutral, solange nach Buchinger gefastet (s.o.) und ausreichend Flüssigkeit zugeführt wird. Eine Fastenazidose war bei Nulldiät häufig zu beobachten, nicht aber beim richtig durchgeführtem Buchingerfasten.

 

 

Was ist unter "entschlacken" zu verstehen?


Mit den Worten "verschlacken" und "entschlacken" versteht der Volksmund die Tatsache, dass nicht alles, was der Mensch aufnimmt oder im Körper produziert wird, gebraucht/verstoffwechselt wird und nicht alle "Reste" wieder ausgeschieden werden. Es verbleiben Stoffe im Körper und werden teils auch im Geweben (Etwa Haut, Blut, Bindegewebe) abgelagert, die dort nicht erwünscht sind: z.B. Farbstoffe in der braungrauen Raucherhaut, überflüssige Eiweiße und Fette im Zwischengewebe und überschüssige Fette (z.B. Cholesterin), Hormone (z.B. Insulin) und entzündungsfördernde Stoffe im Blut (z.B. CRP, Interleukine, Adiponektine). Diese Stoffe abzubauen, zu mobilisieren und auszuscheiden gelingt im Fasten mit Hilfe von Flüssigkeit (Trinken), Bewegung, Wärme sowie weiteren Maßnahmen- von Tag zu Tag mehr.

 

 

 

Wie wichtig ist das Abführen während des Fastens?


Es ist ebenso wichtig wie Atmen und Schlafen, nur geht die Darmreinigung mangels "Nachschub" nicht von allein und bedarf deshalb der Hilfe. Die Leber entgiftet über die Gallenblase in den Darm. Auch Bakterienreste und andere Zersetzungsprodukte reizen Körper und Immunsystem. Wer nicht nur abnehmen, sondern auch "entschlacken" will, darf weder Trinken noch Abführen vergessen. Die Leitlinien zum Fasten für Gesunde empfehlen mindestens  jeden zweiten Tag den Dickdarm mithilfe eines Einlaufgerätes zu entleeren.

 

 

Wie viele Tage sollte man höchstens ohne ärztliche Aufsicht fasten?


Für den Erstfaster empfehlen wir maximal 5 reine Tage. Zudem empfehlen wir, sich einer geführten Fastengruppe (z.B. ärztlich geprüfte Fastenleiter der dfa) anzuschließen oder/und sich einen Fastenführer in Buchform zuzulegen. Voraussetzung ist in jedem Fall: Der Fastenwillige sollte gesund und leistungsfähig sein und sollte keine kontrollpflichtigen Medikamente einnehmen. Für das Heilfasten im Sinne einer ärztlich geführten Fastentherapie gelten andere Angaben.

 

 

Wer kann alleine fasten?


Jeder, der gesund und leistungsfähig ist, keine kontrollpflichtigen Medikamente benötigt und sich zutraut, den Anleitungen zum Fasten diszipliniert zu folgen, kann alleine fasten. Fasten in der Gruppe und außerhalb des -beruflichen- Alltags führt in der Regel zu positiveren Fastenerfahrungen.

 

 

Was versteht man unter "Therapeutischem Fasten"?


Unter "Therapeutischem Fasten" versteht man naturmedizinische Heilmethoden, die wissenschaftlich belegt und medizinisch anerkannt sind, aber eben nur in speziell dafür eingerichteten Kliniken (s.o.) durchgeführt werden dürfen.

Weitere Informationen bietet die Ärztegesellschaft Heilfasten und Ernährung an unter www.aerztegesellschaft-heilfasten.de

 

Quelle: www.fastenakademie.de